Warum nur in Imagefilmen denken?

Kürzlich hatte ich wieder einmal ein Erlebnis bei einem Kunden, das extrem erhellend und lehrreich war. "Ich brauche keinen Film. Was soll ich denn mit einem Imagefilm anfangen?!", sagte er mir. Was soll ich sagen: Er hatte Recht. Und Unrecht. Recht, weil: Er braucht tatsächlich keinen Imagefilm. Unrecht, weil: Er braucht sehr wohl einen Film.

Film ist nicht gleich Imagefilm. Wer das Medium Film als wertvollen Teil innerhalb des Marketings begreift, wer merkt, dass Film ein wichtiger Baustein im Marketingmix sein kann, wer auch mal in anderen Kategorien denkt, als nur in "Imagefilmen", "Produktfilmen" und "Erklärfilmen", der wird sehr schnell bemerken: der Film kann beinahe alles. Er kann verkaufen. Er kann emotionalisieren. Er kann erklären. Er kann zu Tränen rühren und sachlich informieren. Aber: Nicht EIN Film kann alle diese Ziele erreichen.

Umso wichtiger ist es, den Kunden ernst zu nehmen und zu erfragen, und - definitiv noch wichtiger! - zu erspüren, was er wirklich braucht. Mit kreativen Ideen, mit einer Kultur des "über-den-Tellerrand-Denkens" kommt man oft sehr schnell darauf, dass in einem cleveren Marketingmix der Film eine zentrale Rolle spielen kann. Das ist manchmal "nur" der 10-sekündige Kurzclip. Mal sogar vom Kunden selber gedreht, denn nicht immer braucht es den Profi für die Umsetzung, mal geht Authentizität klar vor Hochglanz. Ein anderes Mal aber ist es die High-End-Produktion. Mal ist es der Kinospot, mal der kurze Vlog. Und, selten, sehr selten, ist es auch der Fall, dass jemand tatsächlich gar keinen Film benötigt.

Unser oben erwähnter Kunde jedenfalls braucht einen Film. Eine verhältnismäßig einfache Produktion erst einmal. Als Teil seines Marketing-Mixes. Richtig so.