Warum Filme wirken

Ohne jetzt zu philosophisch zu werden und zu tief in das spannende Thema Neuromarketing einzusteigen, gibt es viele Gründe, warum Filme deine Kunden besser überzeugen als anderer Content. Wir zeigen drei Gründe, warum gute Filme einen nachhaltigen Mehrwert für Unternehmen haben.  
 
Das menschliche Gehirn:  
Zunächst stell ich dir eine Frage. Die Lösung befindet sich am Ende des Blog-Artikels. 

 
Ein Junge kauft einen Baseballschläger und einen Baseball für 1,10 €. Der Schläger ist 1€ teurer als der Ball. Was kostet der Ball?  
 
Wie von Nobelpreisträger Kahneman vereinfacht beschrieben, kann das menschliche Gehirn in zwei „Systeme“ unterteilt werden. Hierbei steht als Prämisse, dass das Gehirn träge und faul ist und dadurch eher gewillt ist, eine einfache Lösung zu finden. Das erste System wird deutlich am meisten genutzt und beschäftigt sich mit gewöhnlichen Aufgaben, welche bereits erlernt sind, und versucht schnelle Lösungen von Problemen zu finden (Zähne putzen, rechnen, Auto fahren, …).  Das zweite System schaltet sich nur in Ausnahmefällen ein, sobald eine komplexere Fragestellung auftritt. Beispiel: 1089/16,5=x. Es ist sehr langsam, aber überträgt Emotionen und Erlerntes in System 1.  

Hier kommt der Film ins Spiel: Normaler Content (Text, Bilder, Audio) wird wahrgenommen und bei niedriger Frequenz wieder gelöscht. Ein Film der unterhaltend, emotional, witzig ist oder den Nutzer zum Tätigwerden anregt, bleibt im Gehirn. Demnach bleiben gute und emotionale (Werbe-) Filme länger im Gehirn gespeichert. Sobald jemand auf ein Problem stößt, das er lösen möchte, entsteht unterbewusst (System 1) eine Lösung. Das ist dein Produkt.  
 
Das Medium  
Filme liegen im Trend der Zeit. Viele Plattformen (Instagram, YouTube, …) stellen Filme in den Mittelpunkt und bevorzugen gute Inhalte. Guter Content bleibt leichter im Kopf des Betrachters, da diese meist eine emotionale, unterhaltende oder erklärende Komponente beinhalten. Das hat ggf. mit Grund 1 zu tun, aber auch mit dem Wandel der Generationen. So ist Generation Z bereits mit dem Smartphone groß geworden. Informationsbeschaffung ist ein Leichtes. Durch gute und durchdachte Filme steht deine Marke oder dein Produkt im Vordergrund. Nur so ist man sichtbar in einer komplexeren Medienlandschaft. Wichtig ist dabei auch, dass der Inhalt zum jeweiligen Medium passt. -> Das richtige Format für die beliebtesten Plattformen findest du hier.

 
Marketing-Möglichkeiten  
Aus Grund 1 und 2 wird nun deutlich, warum Filme gegenüber Bildern besser performen. Jetzt kommt noch die technische Komponente der Social Media-Plattformen hinzu. Denn Meta bietet für Film-Content besondere Möglichkeiten der Bewerbung an. Du kannst einen Teaser an eine Zielgruppe ausspielen und über ein Retargeting-System den ganzen Film an die Personen ausspielen, die bereits Interesse an dem Teaser gezeigt haben. Dadurch wird der ganze Film mit großer Wahrscheinlichkeit von den meisten angesehen und aktiv wahrgenommen. Zudem kann eine Look-alike-Gruppe auf die eingegrenzte Zielgruppe mit denselben demografischen Daten wie in der ursprünglichen Kampagne aufgesetzt werden. Durch solche Einstellungen können Marketing-Ziele besser und effizienter realisiert werden.  
Möchte man auf der zweitgrößten Suchmaschine (YouTube) sichtbar sein, besteht ebenfalls nur die sinnvolle Möglichkeit, dort einen Film zu bewerben. Die Werbemöglichkeiten sind dort im Vergleich zu Meta eingeschränkter, jedoch können hier immer noch gute Reichweiten mit kleinem Budget erzielt werden.  
 
Ach ja, hier noch die Lösung zur Eingangsfrage: Der Baseball kostet 5 Cent.  
System 1 liefert eine schnelle Antwort: „Der Ball kostet 10 Cent“. Sobald wir aber System 2 in die Lösung einbinden und das Problem auf einem Blatt skizzieren, kommen wir zu der richtigen Lösung.  
Konntest du das Rätsel richtig lösen?