Warum das Konzept DER Schlüssel zu einem guten Film ist.

Konzept. Konzept. Konzept.

Ich kann nicht anders, als es ständig wieder zu betonen, ja, es geradezu herunterzubeten. Niemand macht einen guten Film, wenn er kein Konzept hat. Und ich spreche hier absichtlich nur von „Film“. Nicht Imagefilm, nicht Produktfilm, nicht Recruitingfilm. Denn - in einem Punkt sind alle Filme vom Imagefilm bis zum Mega-Blockbuster gleich: ein gutes Konzept ist unabdingbar. Das Konzept ist die Basis für den Erfolg eines Filmes und es ist ein erster Meilenstein in der Filmproduktion. Ein erster Kontrollpunkt für den Auftraggeber – denn am Konzept lässt sich feststellen, ob wir verstanden haben. Ob wir wissen, was  unser Kunde will. Ob wir erfasst haben, was unser Kunde wiederum seinen Kunden (sei es z.B. im B2B-Bereich der Einkäufer eines Unternehmens oder im B2C Bereich beispielsweise der Urlauber, der sich für die Tourismusregion interessiert) mitteilen will. Das ist auch der Grund, warum dem Konzept ein ausführliches Gespräch mit dem Kunden vorangeht. Ich korrigiere: ein ausführliches Zuhören vorangeht.

Danach folgt die Konzeptarbeit, die sich in zwei Phasen aufteilt. Das meiner Meinung nach zu Unrecht vernachlässigte Storyforming und das mittlerweile schon fast inflationär verbrauchte Storytelling. Die Begriffe sind im Prinzip einfach zu erklären: während das Storyforming bestimmt, was ich erzähle, lege ich im Storytelling fest, wie ich es erzähle. Storyforming erzählt eine Begebenheit, einen Ablauf, eine Situation so wie sie passiert. Denken Sie an eine Meldung über einen Raubüberfall, so wie sie in einem Polizeibericht vorkommen würde: eine chronologische Abfolge von Geschehnissen. Nun kommen wir zum Storytelling. Bleiben wir bei unserem Beispiel mit dem Raubüberfall. Im Storytelling geben wir den Räubern einen Namen, eine Vergangenheit. Steuern, wem unsere Sympathie gilt, den Räubern oder den Ermittlern. Wir bestimmen, ob wir in der Zukunft oder in der Vergangenheit mit unserer Erzählung beginnen. Es entsteht ein (hoffentlich) spannender Krimi. Nur – ohne Raub keine Geschichte, sprich ohne Storyforming kein Storytelling. Doch was, wenn meine Zielgruppe gar keine Krimis mag? Wenn meine Zielgruppe ausschließlich Liebesromane liest? Dann kann mein Krimi noch so spannend, ausgeklügelt und mitreißend sein - er wird definitiv im Regal verstauben. Ergo: ohne Zuhören kein Erfolg.

Was also macht tatsächlich das Konzept aus? Zuhören. Kernaussage definieren. Empfänger analysieren. Story finden und sie vor allem gut erzählen.

Wenn wir das berücksichtigen, machen wir einen guten Film – besser noch, einen Film, der sein Ziel erreicht. Nicht mehr und nicht weniger erwarten unsere Kunden von uns. Und das ist ihr gutes Recht.