Kamera-Drohnen: Fluch oder Segen?

„Drohne gesichtet: Flugbetrieb kurzzeitig eingestellt“, „Mann verletzt: Kameradrohne stürzt ab“, „Beinahe-Kollision: Drohnen gefährden Flugbetrieb“: Nur drei Schlagzeilen aus den vergangenen Wochen, alle in Bezug auf Kameradrohnen. Das ist die eine Seite der Medaille. Fantastische Aufnahmen aus neuen Perspektiven, kaum ein Film ohne Drohnenbilder, Dynamik und Spannung pur. Das ist die andere Seite. Kameradrohnen – sind sie nun Fluch oder Segen?

Gefahrenpotential haben sie, die Kameradrohnen, das ist unbestritten. Aber sind sie deswegen grundsätzlich gefährlich? Für uns als Filmproduktion sind Drohnen alltägliche Hilfsmittel und bieten unschätzbare Vorteile, denn: Wir erreichen Perspektiven, die ohne Drohne nicht oder nur sehr aufwändig erreicht werden können. Gestalterisch richtig eingesetzt, sind Drohnenaufnahmen eine echte Bereicherung für einen Film.

Das häufig negative Bild von Kameradrohnen in der Öffentlichkeit hat aber zweifellos auch seine Gründe. Zu oft liest man Schlagzeilen wie oben. Zu oft fühlt man sich selbst gestört von den kleinen Plagegeistern. Und: Zu oft werden Drohnen eben leider auch unredlich eingesetzt. Von der nicht gerade positiv besetzten Begrifflichkeit mal ganz abgesehen, denn auch die militärischen Geräte, mit denen aus tausenden von Kilometern Entfernung Bomben abgeworfen werden, heißen Drohnen.

^{Luftaufnahme Resort Bergkristall}

Bleiben wir bei den Kameradrohnen: Entscheidend wichtig ist aus unserer Sicht der professionelle Umgang mit den Fluggeräten. Jeder, der in die Luft geht, muss nicht nur sein Handwerk und damit sein Fluggerät beherrschen, er muss auch die gesetzlichen Richtlinien einhalten. Und das sind nicht wenige. Nicht jeder, der sich im Elektromarkt eine Drohne für den Hausgebrauch anschafft, weiß, was er darf und was nicht. Nicht zuletzt daher rührt aus meiner Sicht das oft schlechte Image.

Was bedeutet das für uns als Filmproduktion? Wir schauen noch akribischer darauf, alles richtig zu machen. Wir wissen, wo wir fliegen dürfen und wo nicht. Wir haben sämtliche erforderliche Unterlagen, vom Drohnenführerschein über die Haftpflicht bis zur Aufstiegsgenehmigung. Wir fliegen nicht über Menschen (dafür haben wir zum Beispiel extra eine Seilkamera). Und – ganz wichtig! – wir melden jeden, wirklich jeden Flug bei den Behörden an und ab. Die Ordnungshüter wissen, dass sie sich auf unsere Seriosität verlassen können. Unsere Unterlagen liegen den Behörden in Kopie vor. Und wir sind Mitglied im Bundesverband Copter Piloten. Übrigens brauchten wir als gewerblicher Nutzer schon immer eine Erlaubnis zum Führen einer Drohne –Privatpersonen brauchten das nicht. Das ist heute anders. Gut so.

^{regelmäßige Drohnen-Wartung ist bei uns Pflicht}

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat 2017 eine Drohnenverordnung erlassen. Was zunächst für  Irritationen gesorgt hat, erwies sich als durchaus hilfreich. Jetzt müssen sich nur noch alle daran halten. Und – wenn wir uns noch etwas wünschen dürfen: Es sollte einheitliche Regelungen für den Aufstieg geben. Momentan macht nämlich trotz Verordnung noch jeder Kirchturm bzw. Landkreis, was er möchte. Von den Bundesländern ganz zu schweigen. Und wenn wir im Ausland im Einsatz sind, wird es gleich nochmal komplizierter.

Also: Fluch oder Segen? Falsch eingesetzt: Fluch. Für uns ganz klar: Segen. Weil wir damit tolle neue Bilder generieren können. Weil sich unsere Kunden darauf verlassen können, dass wir wissen was wir tun. Weil die Drohne richtig eingesetzt immense Möglichkeiten bietet. Um ein klein wenig Lust zu machen auf imposante Drohnenbilder: Hier unser Showreel mit Luftaufnahmen aus verschiedenen Projekten. Und damit: Guten Flug!

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^{silberstern Showreel "Luftaufnahmen"}