Echtes Handwerk contra Visual Effects – ein Azubiprojekt

Ein Film besteht aus vielen Szenen. Auf den ersten Blick nichts Neues, denken Sie jetzt vielleicht. Wie diese Szenen ineinander übergehen, ist aber durchaus einen zweiten Blick wert, finden wir. Und finden unsere Auszubildenden, die sich genau darüber erst ihre Gedanken, und danach einen kleinen Film gemacht haben. Und genau die, unsere Azubis, dürfen ab hier weiterschreiben… ;-)

Wie geht ein Bild in das Nächste über? Hart aufeinander geschnitten? Weich ineinander geblendet? Mit jedem Bild-Übergang treffe ich eine bestimmte Aussage. Denn jeder Übergang hat eine bestimmte Wirkung. „Transition“ nennen wir diese Übergänge, also ein Wechsel von dem Einen zu dem Anderen.

So wird zum Beispiel ein Bild durch Bewegung von dem nachfolgenden Bild abgelöst, anstatt einfach das nächste Bild hart anzufügen. Dieses filmische Stilmittel bringt Dynamik in die Story und sorgt für den Aha-Effekt beim Zuschauer, der diesen Bildübergang nicht wirklich erwartet.

Diese Art von Überblendungen kann man natürlich im Schnitt jederzeit nachträglich einfügen. Wenn ich meine Story aber vorher genau plane, wenn ich genau weiß, was ich aussagen will, welches Ziel ich erreichen möchte, dann kann ich dieses Stilmittel bereits aktiv, beim Dreh, an der Kamera einbauen.

Genau hier liegt der Reiz! Der Kameramann kann sich jetzt bei jedem Bild überlegen von welcher Richtung er in das Bild ein- und wieder ausblenden will. Hierbei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Die besten Ergebnisse kann man erzielen, wenn man die Kamera ohne jegliche Stabilisierungsmechanismen bedient, sprich keinen Gimbal, keine Steadicam etc… Das erhöht aber auch den Schwierigkeitsgrad natürlich ungemein, saubere Filmaufnahmen zu bekommen.

Mit diesem theoretischen Vorwissen gingen wir Azubis hinaus in das Allgäuer Winterwonderland und versuchten uns an diesen dynamischen Bildübergängen – was dabei rausgekommen ist, seht Ihr hier.

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